Endlich hören!

Wenn sie doch so gute Ohren hätte wie alle anderen Menschen um sie herum! Nchimunya kann fast nichts mehr hören. Eine chronische Mittelohrentzündung hat ihre Trommelfelle zerstört. Wie eine HNO-Ärztin der CBM dem Mädchen in Sambia hilft, erfahren Sie im Video!

Rettende Ohren-Operation für ein sambisches Mädchen

Ein etwa zehnjähiges Mädchen steht mit verschränkten Armen vor einem einfachen kleinen Haus.
Ein Mädchen schaut um eine Häuserecke, wo Kinder spielen. © CBM/Bothe
Nchimunya kann nichts hören und ist deshalb oft ausgeschlossen.

Es tut weh, sein Kind unglücklich zu sehen

Manchmal wird Nchimunya alles zu viel. So wie kürzlich, als sie mit den Nachbarskindern Vater-Mutter-Kind spielen wollte. "Als sie nicht verstand, welche Rolle sie spielen sollte, lachten die Kinder sie aus. Nchimunya kam weinend nach Hause gerannt", erzählt ihre Mutter Maureen. "Das tut weh", fügt sie mit tränenerstickter Stimme hinzu. Es tut weh, weil ihre Tochter unglücklich ist. Und weil die Familie so bitterarm ist, dass Maureen sich keine Hilfe für ihr Kind leisten kann.

Scheitert die Hilfe am Busticket?

Dann keimte vor einer Weile etwas Hoffnung auf. Ein Team des CBM-geförderten Beit-Cure-Krankenhauses kam in das Elendsviertel, in dem die Familie lebt. Nchimunya wurde untersucht. Ergebnis: Eine chronische Mittelohrentzündung hat ihre Trommelfelle so zerstört, dass sie nichts mehr hört. Nur mit einer Operation kann der Defekt geheilt werden.

Das Mädchen bekommt einen Termin für eine kostenlose OP – doch Maureen ist erneut verzweifelt: Nicht einmal genug Geld für das Busticket zur Klinik hat sie! Doch das Klinikteam hat das schon geahnt – und schickt ein Auto, um Nchimunya zur OP abzuholen. Erwartungsvoll steigt die Zehnjährige ein. "Sie will unbedingt ins Krankenhaus", sagt Maureen, denn: "Sie will endlich wieder hören."

Eine Frau im weißen Poloshirt mit CBM-Logo sitzt neben einem etwa zehnjährigen Mädchen auf einem Bett in einem Patientenzimmer. © CBM/Bothe
Dr. Uta Fröschl und ihre kleine Patientin freuen sich: Das Mädchen kann nach der OP hören!

Die Operation ist dringend!

Und Nchimunya braucht die OP wirklich sehr nötig – das sieht die deutsche CBM-Ärztin Dr. Uta Fröschl sofort, die gerade für einen Kurzeinsatz in Sambia ist.

"Sie hört nur noch halb so viel wie ein Mensch, der sich fest die Ohren zuhält", macht sie deutlich. "Dieses Mädchen muss Lippenlesen. In einer Schulklasse voller durcheinander redender Kinder ist das unmöglich!"

Noch am selben Tag operiert Dr. Fröschl die Zehnjährige. Als sie ihr am nächsten Morgen den Verband abnimmt, strahlt das Mädchen überglücklich, springt vom Bett und umarmt die Ärztin fest. Endlich kann Nchimunya wieder hören!