Ursachen von Trachom
Weltweit sind rund 125 Millionen Menschen von Trachom bedroht. Der Erreger wird durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Er gelangt z.B. über die Hände in die Augen. Insbesondere in tropischen Ländern übertragen auch Fliegen den Erreger, indem sie sich in die Lidwinkel setzen und die Augen infizieren.
Trachom: Symptome und Verlauf
Die bakterielle Infektion Trachom macht sich zunächst wie eine unspezifische Entzündung der Bindehaut durch tränende Augen und angeschwollene Lider bemerkbar. Dann führt die Erkrankung an der Innenseite des Augenlids zu grobkörnigen Gewebsveränderungen. Die Körner sind weißlich gefüllte Bläschen, sogenannte Follikel. Sie vergrößern sich, bis sie aufplatzen.
Ohne Behandlung droht Erblindung
Aus den geplatzten Follikeln entstehen Narben und die Lidinnenseite "schrumpft", bis sich die Wimpern nach innen ziehen und auf der Hornhaut scheuern. Es kommt zu Verletzungen, die sich infizieren und unter Narbenbildung abheilen. Durch die Narben schwindet das Sehvermögen. Erhalten Menschen dann keine Behandlung, drohen sie zu erblinden – unwiderruflich. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind 1,9 Millionen Menschen durch Trachom erblindet oder sehbehindert.
Trachom-Symptome rechtzeitig behandeln
Es ist wichtig, Betroffene rechtzeitig mit Antibiotika – und im Fall vernarbter Lider mit Augenlidoperationen – zu behandeln. Die CBM setzt zudem auf Aufklärungskampagnen in Entwicklungsländern, um die Hygienesituation zu verbessern. Denn Hände- und Gesichtwaschen sind wichtig, um Neuansteckungen zu vermeiden.