
Raus aus der Einsamkeit – rein ins Leben
Ange (8) aus Kamerun ist ein ernstes Mädchen. Sie hat früh gelernt, was es heißt, aus einer Gemeinschaft ausgeschlossen zu sein. Denn sie wurde mit Grauem Star geboren. Geld für eine Operation hat die arme Familie nicht. Doch als eines Tages ein Ärzteteam in Anges Dorf kommt, ändert sich alles.
Die achtjährige Ange lebt in einem kleinen Dorf im Westen Kameruns. Sie verbringt die meiste Zeit allein zu Hause. Aus Angst, sich zu verletzen, verlässt das kleine Mädchen das Haus nicht ohne Begleitung. Der Grund: Ange hat von Geburt an Grauen Star – und das auf beiden Augen.
Seit Ange und ihre beiden Geschwister von ihren Eltern verlassen wurden, leben sie bei den Großeltern. Beide kümmern sich aufopfernd um ihre Enkel. Sie müssen jedoch hilflos zusehen, wie Ange unter ihrer Sehbehinderung leidet: „Wenn ich könnte, würde ich ihr das Augenlicht zurückgeben“, sagt Oma Beatrice.
Mühsam versucht Ange, die Notizen ihrer Schulkameraden abzuschreiben. Von der Tafel ablesen kann sie nicht mehr. Deshalb muss sie die Schule verlassen. Sie kann dem Unterricht aufgrund ihrer Sehbehinderung nicht mehr folgen.
Doch eines Tages kommt ein Mitarbeiter des CBM-Partners „Acha Eye Hospital“ bei einem medizinischen Außeneinsatz in Anges Dorf. Die Untersuchung ist für die arme Familie kostenlos. Sofort bekommen sie eine Überweisung für die Klinik. Denn: Ange braucht dringend eine Augenoperation.
In der Klinik angekommen, wird Ange ausgiebig untersucht und für die anstehende Operation vorbereitet.
Bereits am nächsten Morgen führt Dr. Attha Elisabeth die Operation durch. Währenddessen wartet Oma Beatrice draußen und hofft, dass die OP gut verläuft und ihre Enkelin ihr Augenlicht zurückerhält.
Tags darauf können die Augenverbände bereits entfernt werden und Ange muss nochmals zur Untersuchung. Dabei stellt Dr. Attha Elisabeth fest: Die Operation war erfolgreich. Anges Sehvermögen hat sich stark verbessert!
Dann dürfen Oma und Enkelin endlich wieder nach Hause. Die Freude über die erfolgreiche OP ist bei beiden unbeschreiblich. „Ich freue mich, dass ich jetzt wieder zur Schule gehen kann“, strahlt Ange. Und Zukunftspläne hat sie auch schon geschmiedet: „Ich möchte Kleider entwerfen und Schneiderin werden!“