Ramsaran hat Klumpfüße. Seine Füße sind so stark nach innen verdreht, dass er nur auf seinen Fußrücken stehen und laufen kann. Jeder Schritt ist eine Qual für ihn! "Ramsaran sitzt immerzu nur hier vor der Hütte", erzählt Mutter Bishnu traurig: "Er kann nicht mit den anderen Kindern spielen und wird wohl auch niemals zur Schule gehen. Ich möchte ihm so gern helfen, aber wir haben doch kein Geld!" Vater Krishna war mit Ramsaran bereits im nächstgelegenen Gesundheitszentrum. Dort erfuhr er, dass sein Sohn in der Hauptstadt Kathmandu behandelt werden kann.
Doch das wenige Geld, das Krishna verdient, reicht der sechsköpfigen Familie gerade zum Überleben. Es reicht nicht für den Bus oder gar für einen Arzt. "Ramsaran weint jeden einzelnen Tag, wenn seine Geschwister morgens zur Schule gehen. Doch was soll ich tun?", fragt Bishnu: "Er kann ja nicht so laufen wie die anderen. Manchmal versucht er zwar, auf allen Vieren zu krabbeln, doch an den Steinen schürft er sich schnell die Knie und Hände blutig." Niemand in der Familie glaubt mehr, dass es Ramsaran irgendwann besser gehen könnte.