Mageres Vieh zwischen Strohhütten. © CBM/Igwala

Gedanken zum Monatsspruch Mai 2025

Hoffnung in schwierigen Zeiten – Von CBM-Mitarbeiter Kurt Rossmann

Zu dir rufe ich, HERR; denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, die Flammen haben alle Bäume auf dem Feld verbrannt. Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir; denn die Bäche sind vertrocknet.

Joel 1,19-20 (Die Bibel, Altes Testament, Buch Joel, Kapitel 1, Verse 19 und 20)

Das, was unser Monatsvers beschreibt, möchte man nicht erleben! Eine totale Katastrophe scheint eingetreten zu sein. Alles ist verloren und vernichtet, die Zukunft erscheint hoffnungs- und ausweglos. Haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, so etwas schon mal erlebt?

Persönliche Erfahrung in schwerer Zeit

Ich denke nicht, dass mir etwas vergleichbar Schlimmes widerfahren ist. Freilich, heftige Nöte kenne ich auch. Etwa vor Jahren, da war meine Frau längere Zeit schwer krank. Wir hatten vier schulpflichtige Kinder, ich hatte die Arbeit verloren und aus dem gemieteten Haus mussten wir auch raus. In so einer Lage scheint alles zusammenzubrechen. Man weiß nicht mehr, wo einem der Kopf steht und was man tun soll. Aber man kann beten und das habe ich auch getan, weil ich mir sagte: Die Zusagen Gottes nehme ich jetzt ernst und verlasse mich darauf. "Zu dir rufe ich, Herr", wie es im Vers heißt. Bis heute ermutige ich Menschen immer wieder, in allem Kummer und in allen Nöten den Gott der Bibel um Hilfe anzurufen.

Mittlerweile sind die Kinder erwachsen, längst habe ich wieder eine sehr schöne Arbeit (davon die letzten 13 Jahre bei der CBM) und ich hatte auch immer ein Dach über dem Kopf. In dem allem haben mir Menschen sehr geholfen und ihre Hilfe habe ich auch als Hilfe Gottes verstanden. Diese Hilfe Gottes war im Rückblick betrachtet sehr eindrücklich, gerade weil die Situation damals äußerst herausfordernd war.

Die Erfahrung von Pastor Christoffel

Oft denke ich an unseren Gründer, Ernst Jakob Christoffel. Er überstand ungeheure Herausforderungen, weil er das "Zu dir rufe ich, Herr" praktizierte. So konnte er ein Werk aufbauen, das Millionen von Menschen zum Segen wurde und wird. Dabei erlebte er auch die Hilfe Gottes durch Menschen: die treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Aufbau in der Türkei und in Persien und die betenden und spendenden Menschen in der Heimat.

Heute hilft die CBM jährlich hunderttausenden Menschen mit Behinderungen. Menschen, die nicht sehen, hören oder gehen können und in einem Land des globalen Südens leben, fühlen sich oft in einer ausweglosen Situation. Und wenn ihnen nicht geholfen wird, sind sie es auch – so wie die Menschen, von denen der Monatsspruch berichtet.  

Viele Menschen verstehen die Hilfe durch die CBM und ihre treuen Spenderinnen und Spender als Hilfe Gottes und freuen sich darüber und danken Gott, danken der CBM und danken allen, durch deren Gaben diese Hilfe möglich wird.

Zum Autor

Porträt eines Mannes © CBM
Kurt Rossmann

Kurt, was ist Deine Aufgabe bei der CBM?

Ich bin in der Spenderkommunikation tätig und gehe auf Fragen und Anliegen unserer Förderer zu allen Themen ein, die sie in Bezug auf die CBM beschäftigen.

Was schätzt Du an Deiner Arbeit in der CBM und vor welchen Herausforderungen stehst Du dabei?

Es ist sehr schön, dass ich mit meiner Arbeit dazu beitragen kann, dass bedürftigen Menschen entscheidend geholfen wird. Dabei ist es immer ein Anliegen, die Arbeit und die Maßnahmen der CBM, die dafür nötig und wichtig sind, offen, verständlich und nachvollziehbar zu erklären.

Was tust Du gern in Deiner Freizeit?

Ich bewege mich gerne in der Natur zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Weiter halte ich nebenher Gottesdienste und Bibelstunden in der christlichen Gemeinde und singe gerne im Kirchenchor.