Zu dir rufe ich, HERR; denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, die Flammen haben alle Bäume auf dem Feld verbrannt. Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir; denn die Bäche sind vertrocknet.
Das, was unser Monatsvers beschreibt, möchte man nicht erleben! Eine totale Katastrophe scheint eingetreten zu sein. Alles ist verloren und vernichtet, die Zukunft erscheint hoffnungs- und ausweglos. Haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, so etwas schon mal erlebt?
Persönliche Erfahrung in schwerer Zeit
Ich denke nicht, dass mir etwas vergleichbar Schlimmes widerfahren ist. Freilich, heftige Nöte kenne ich auch. Etwa vor Jahren, da war meine Frau längere Zeit schwer krank. Wir hatten vier schulpflichtige Kinder, ich hatte die Arbeit verloren und aus dem gemieteten Haus mussten wir auch raus. In so einer Lage scheint alles zusammenzubrechen. Man weiß nicht mehr, wo einem der Kopf steht und was man tun soll. Aber man kann beten und das habe ich auch getan, weil ich mir sagte: Die Zusagen Gottes nehme ich jetzt ernst und verlasse mich darauf. "Zu dir rufe ich, Herr", wie es im Vers heißt. Bis heute ermutige ich Menschen immer wieder, in allem Kummer und in allen Nöten den Gott der Bibel um Hilfe anzurufen.
Mittlerweile sind die Kinder erwachsen, längst habe ich wieder eine sehr schöne Arbeit (davon die letzten 13 Jahre bei der CBM) und ich hatte auch immer ein Dach über dem Kopf. In dem allem haben mir Menschen sehr geholfen und ihre Hilfe habe ich auch als Hilfe Gottes verstanden. Diese Hilfe Gottes war im Rückblick betrachtet sehr eindrücklich, gerade weil die Situation damals äußerst herausfordernd war.
Die Erfahrung von Pastor Christoffel
Oft denke ich an unseren Gründer, Ernst Jakob Christoffel. Er überstand ungeheure Herausforderungen, weil er das "Zu dir rufe ich, Herr" praktizierte. So konnte er ein Werk aufbauen, das Millionen von Menschen zum Segen wurde und wird. Dabei erlebte er auch die Hilfe Gottes durch Menschen: die treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Aufbau in der Türkei und in Persien und die betenden und spendenden Menschen in der Heimat.
Heute hilft die CBM jährlich hunderttausenden Menschen mit Behinderungen. Menschen, die nicht sehen, hören oder gehen können und in einem Land des globalen Südens leben, fühlen sich oft in einer ausweglosen Situation. Und wenn ihnen nicht geholfen wird, sind sie es auch – so wie die Menschen, von denen der Monatsspruch berichtet.
Viele Menschen verstehen die Hilfe durch die CBM und ihre treuen Spenderinnen und Spender als Hilfe Gottes und freuen sich darüber und danken Gott, danken der CBM und danken allen, durch deren Gaben diese Hilfe möglich wird.